In Bezug auf die Gewaltfreie Kommunikation sind Matthias’ Perspektiven drei:
1) Wertschätzend miteinander kommunizieren
2) Wieder/mehr Lebendigkeit spüren
3) Frieden schaffen in sich
Wertschätzend Miteinander
Die erste Perspektive richtet den Fokus eher auf das Kommunikationsgeschehen zwischen zwei/mehreren Menschen. Gerade im Business-Kontext ist das ja auch der Ansatzpunkt für Interventionen; da fällt auf, wenn etwas nicht rund läuft.
Von einem offenen oder stillen Gegeneinander soll es zu einem aufrichtigen Miteinander gehen; von “Reden-über” den Anderen zu einem “Reden-mit” dem Anderen; von einem “Urteilen-über den Anderen” zu einem “Verstehen-wollen” (und -Können!).
Wieder/mehr Lebendigkeit spüren
Die zweite Perspektive richtet den Fokus eher auf ein zum Brachliegen gekommenden Gefühlsleben. Im Kopf ist vielleicht viel los, aber es fehlt etwas; Gefühle, der “Saft”, die Erfahrung von Freude am Leben, auch Traurigkeit und all der vielen Zustände, die uns unser Körper tagtäglich beschert. Wenn Depression, Lethargie und Apathie vorherrschen, ist es höchste Zeit, einmal hinzuschauen, was da in einem selbst endlich wahrgenommen werden mag. In dem Fühlen dessen, was gefühlt werden will, liegt der Quell einer alle Gefühlszustände einschließenden, sie und sich selbst transzendierenden Glückseligkeit.
Frieden schaffen in sich
Die dritte Perspektive ist ähnlich der zweiten: Wenn ich gar nichts mehr spüre, kann ich nicht in Frieden mit mir sein. Aber auch ein Übermaß an starken Emotionen wie Wut und Ärger zeigt auf, dass etwas in mir und meinem Leben nicht ausreichend mit Aufmerksamkeit bedacht wird. Es geht darum: Die Unmengen an meiner Energie, die sonst bestenfalls wirkungslos im Außen verpufft, schlimmstenfalls destruktiv wirkt und auf mich zurückschlägt – und den Teufelskreis nur antreibt – anders einsetzen: nämlich dazu, meinen mit den starken Emotionen verbundenen Urteilen auf den Grund zu gehen und dort… Frieden zu finden. Aus diesem heraus entstehen dann deutlich stimmigere Lösungen für meine Alltagsprobleme.
Natürlich wirken bei allen drei Perspektiven die gleichen Mechanismen. Der Umgang mit Anderen korreliert mit dem Umgang mit mir selbst. Doch der persönliche Standpunkt, von dem das Geschehen betrachtet wird und kann, ist von Mensch zu Mensch und aktueller Situation verschieden. Diese drei “Standorte” haben sich für Matthias bei seiner Arbeit mit Menschen im Rahmen der GFK herauskristallisiert.